Darf man bei Hashimoto Jodsalz essen?

Für Menschen, die an der Schilddrüsen-Erkrankung Hashimoto-Thyreoiditis leiden, kann eine überhöhte Jod-Aufnahme schädlich sein. Müssen Patient*innen deshalb auf Jodsalz verzichten?

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Ein Löffel mit Jodsaltz
(c) Jason Tuinstra | unsplash
Ernährungsfakten wissenschaftlich mit Studien belegt

Dieser Beitrag beruht auf wissenschaftlich gesicherten Informationen.
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Warum ist zu viel Jod bei Hashimoto-Thyreoiditis schädlich?

Bei der Krankheit Hashimoto-Thyreoiditis ist die Schilddrüse chronisch entzündet. Die Ursache ist eine Autoimmunreaktion, die meist dazu führt, dass die Schilddrüse nicht mehr ausreichend Hormone produziert. Für Patienten*innen mit Hashimoto-Thyreoiditis kann eine Aufnahme von über 300 μg Jod pro Tag möglicherweise zu einer weiteren Aktivierung der Erkrankung führen.

Der Verzehr von Jodsalz ist bei Hashimoto unbedenklich

Deshalb sollten Hashimoto-Patient*innen auf die Einnahme von Jodtabletten oder algenhaltige Substanzen mit viel Jod verzichten. Lediglich in der Schwangerschaft sind Jodtabletten auch für Hashimoto-Patient*innen sinnvoll. Der Verzehr von Jodsalz ist jedoch unbedenklich, ebenso wie eine generelle Jodaufnahme in Höhe des normalen täglichen Bedarfs von 180 bis 200 µg über Fisch, Milch und Milchprodukte.

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Quellen & Studien zu diesem Artikel

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  • 3) Rayman MP. Multiple nutritional factors and thyroid disease, with particular reference to autoimmune thyroid disease. Proc Nutr Soc. 2019 Feb; 78 (1): 34-44. DOI: 10.1017/s0029665118001192

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Aktualisiert am 18.12.2021